Pressemeldung vom Tierschutzverein Düsseldorf

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Presselmeldung vom 13.03.2024

 

Demo „Halterkunde statt Rasseliste“ am Samstag, 06.April 2024 ab 11.30 Uhr in Düsseldorf
vom Schadowplatz zum Burgplatz (Zwischenkundgebung) und zurück.


Vor nun mehr als 20 Jahren führte ein tragischer Vorfall in Hamburg dazu, dass bundesweit Rasselisten
eingeführt wurden, die bestimmte Hunderassen als per se gefährlich einstufen und ihre Halter bzw. die
Anschaffung eines solchen Hundes mit erheblichen Auflagen belegen.


Inzwischen wurde durch hunderte von Studien namhafter Kynologen, Verhaltensforscher, Veterinäre
und anderer Fachleute nachgewiesen, dass die Rasselisten weder sinnvoll noch faktisch begründbar
sind. Eine verantwortungsvolle Zucht und Erziehung eines Hundes vorausgesetzt gibt es keine einzige
Hunderasse, die schon gefährlich auf die Welt kommt. Daher haben nach und nach mehrere Bundes-
länder die Rasseliste wieder abgeschafft und verzeichnen dadurch keineswegs einen Anstieg an
Beißvorfällen.


NRW hält dennoch an der Liste fest und weigert sich, wissenschaftliche Erkenntnisse anzuerkennen.
Auch die Beißstatistik, auf die sich die NRW Politik beruft, ist nachweislich fehlerhaft, was ebenfalls
ignoriert wird. Das aktuelle Landeshundegesetz NRW schafft daher lediglich eine Scheinsicherheit.
Die übervollen und sowohl finanziell als auch ihre Kapazität betreffend am absoluten Limit befind-
lichen Tierheime in NRW sind aufgrund dieser politischen Haltung voll mit Listenhunden, die durch die
geforderten Auflagen und drastischen Hundesteuern kaum vermittelbar sind und dort jahrelang (oft
bis zu ihrem Tod) auf ein Zuhause warten. Und das, obwohl die meisten dieser Hunde unverschuldet in
die Tierheime kommen, nämlich lediglich deshalb, weil ihre Halter eine oder mehrere der Auflagen
nicht erfüllt haben und man den Hund daher behördlich einzieht.


Das Tierheim Düsseldorf setzt sich seit Jahren dafür ein, auch in NRW eine Abschaffung der Rasseliste
zu erreichen. Wesentlich sinnvoller für eine Gefahrenprävention wäre eine verpflichtend nachzu-
weisende Halterkunde in Theorie und Praxis für alle Halter. Würde die Theorie sogar vor Anschaffung
eines Hundes verlangt, könnte darüber hinaus dem illegalen Welpenhandel ein starker Riegel
vorgeschoben werden.


Wir haben gemeinsam mit Fachleuten ein Landeshundegesetz entworfen, dass diese Überlegungen
praktikabel und ohne großen Aufwand umsetzt, hohe Tierschutzrelevanz erreicht und zu einer echten
Gefahrenprävention beiträgt. Dieses Gesetz liegt dem zuständigen Ministerium vor, wird dort jedoch
aus nicht nachvollziehbaren Gründen ignoriert. Und dies, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung
tatsächlich eine Abschaffung der Rasselisten zugunsten einer besseren Halterkunde befürwortet.
Deshalb wollen wir mit dieser Demo auf die Ignoranz der NRW-Politiker hinweisen, die sich grundlos
nicht zu einer wirkungsvollen Verbesserung für Menschen und Tiere in ihrem Land bewegen lassen.
Die Teilnehmer kommen mit Hunden aller Rassen, wir verteilen Informationen und werden zu Beginn,
am Ende und bei der Zwischenkundgebung am Burgplatz eine Stellungnahme abgeben.
Nebenbei: der Ende 2023 aktuelle Fall, bei dem ein Staffordshire Terrier in Österreich eine Joggerin
getötet hat, hätte bei einem Gesetz wie wir es entworfen haben, mit großer Wahrscheinlichkeit
vermieden werden können. Denn auch hier war es wieder der Mensch, der versagt und die Gefahr
durch seinen fehlgeleiteten Hund nicht erkannt oder ernst genommen hat.


Für nähere Informationen steht Ihnen Frau Bürger, 2.Vorsitzende des Tierschutzverein Düsseldorf e.V.
unter 0211-651850 oderbuerger@tierschutzverein-duesseldorf.degerne zur Verfügung

 

 

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